Am 14.10.2023 trafen sich 15 Interessierte beim Brunnen „Kehlerstraße 46“ mit unserer Referentin Frau Saskia Reinhard. Zuerst sangen wir miteinander zur Einstimmung „Am Brunnen vor dem Tore“, dann erklärte uns Saskia die Bedeutung der Brunnen in vergangener Zeit.
Sie waren nicht nur zur Wasserversorgung von Mensch und Tier wichtig, sondern auch Treffpunkt der Bevölkerung, Waschplatz und auch Wasserreservoir bei Bränden. Waschtag war für die Frauen Schwerarbeit, jede Woche mussten sie die schwere Wäsche zum Schwemmen an den Brunnen bringen. Die ersten 3 Brunnen in der Kehlerstraße gehören zusammen und werden von Quellen am Fallenberg gespeist. Saskia erzählte uns auch Geschichten von den Bewohnern der umliegenden Häuser.
So vom Bauern Rusch…als sein Pferd das Zeitliche gesegnet hatte und er selbst nicht mehr gut zu Fuß war, musste seine Frau den Heuwagen ziehen und er selber saß darauf.
Beim 4. Brunnen, dem Franzosenbrunnen, weiß man nicht genau wie er zu diesem Namen kam. Wahrscheinlich hatten französische, möglicherweise aber auch russische Soldaten während der Napoleonischen Kriege dort gelagert.
Anschließend hörten wir von Saskia ein schönes Gedicht über den Brunnen, das von Frau Herta Marchetti geschrieben wurde. Sie war in dem Haus gegenüber aufgewachsen und lebt über 90-jährig noch heute dort. Nach einem kurzen Halt bei der Kapelle, die den 14 Nothelfern geweiht ist kamen wir zum 5. Brunnen beim Furniere Mäser.
Wir beendeten unsere kleine Wanderung beim Brunnen in der Mühlegasse, dem alten Dorfzentrum von Haselstauden. Saskia zeigte uns alte Fotos aus 50iger Jahren vom Brunnen mit den alten Häusern. Es sieht heute noch so aus wie damals, viele der Häuser sind schön renoviert.
Ein großer Dank an Saskia, die sehr viel über die Brunnen recherchierte und auch alte Fotos in den Archiven gefunden hat.
Für alle Teilnehmer war es trotz etwas Regen ein toller Nachmittag, wir haben einen interessanten Teil von Dornbirn kennengelernt.
